Helene Kilb (Textkonfekt)
Keine Schokoladenhasen suchen, keine Eier anmalen und erst recht keinen Lammbraten essen: Wer selbst nicht auf tierische Produkte verzichtet, stellt sich ein veganes Osterfest eher traurig vor. Zu Unrecht! Denn mittlerweile gibt es etliche alternative Rezepte, die vegan lebende Menschen mit gutem Gewissen genießen können. Fehlen nur noch einige Deko-Inspirationen, die das vegane Ostermenü perfekt machen – und natürlich liebe Menschen, um Essen und Freude miteinander zu teilen.
Veganes Ostermenü ohne Tierprodukte und dennoch tierisch lecker
Wer glaubt, dass vegane Ernährung vor allem verzichten heißt, der irrt sich. Vielmehr lädt sie dazu ein, umzudenken. Statt Eierspeisen kommen beim alternativen Osterfrühstück zum Beispiel Aufstriche auf den Tisch. Einige Inspirationen bietet etwa der Food-Blog Eat this – mit einer mediterranen Variante für ein veganes Osterfest aus Aubergine und Tomate, einer deftigen mit Zwiebel und Kümmel oder einer mit Roter Bete.
Ideen für ein veganes Osterfest
Was deine Gäste sicher gerne auf dem veganen Osterfest mögen werden ist lecker zubereitetes Gemüse, das sich gut als Brotbelag oder als Beilage macht. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tomatensalsa oder klein geschnittenen und in vegane Butter gedünsteten Pilzen? Als Topping eignen sich Rucola, kurz angebratene Sojasprossen oder frische Kräuter. Wenn das Frühstück schon in Richtung Mittagessen übergehen soll, lohnt es sich, dieses Rezept für fleischlosen Braten der Tierschutzorganisation Peta auszuprobieren.
Ostern vegan – Darf’s noch was Süßes sein?
Klassiker wie ein Hefezopf lassen sich prima ohne tierische Lebensmittel für ein veganes Osterfest zubereiten. Was auf den Zopf drauf kommt, ist Geschmackssache – vielleicht selbst gekochte Marmelade oder ein veganer Schokoladenaufstrich? Für einen Hefezopf brauchst du folgende Zutaten:
• 1/2 Würfel Hefe
• 280 ml lauwarme Sojamilch
• 100 g Zucker
• 80 g Margarine
• 500 Gramm Weizenmehl
• 1 TL Salz
• Mark von einer Vanilleschote
So geht's:
Hefe zerbröseln, 120 Milliliter Sojamilch und zwei Esslöffel Zucker zugeben. Margarine in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen. Mehl, den restlichen Zucker und einen Teelöffel Salz vermischen. Die übrige Sojamilch, Margarine, die Hefemischung und Vanillemark zugeben und alles verkneten. Eine Schüssel mit Öl ausstreichen, den Teig hineinlegen und ein feuchtes Geschirrtuch darüber ausbreiten. Eine Stunde gehen lassen. Den Teig kurz durchkneten, in drei Stränge teilen und zum Zopf flechten. Diesen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit dem feuchten Geschirrtuch abdecken und nochmals eine halbe Stunde gehen lassen. Mit Sojasahne bestreichen und ca. 30 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze backen, bis er goldgelb ist.
Veganes Osterfest – Und Prost
Manche Menschen stoßen gerne mit einem Glas Sekt an. Falls deine Gäste es an deinem veganen Osterfest lieber bodenständig mögen, solltest du aber auf jeden Fall auch Kaffee-Variationen anbieten. Wenn unter den Eingeladenen nicht alle vegan leben, ist es ratsam, Hafermilch im Haus zu haben. In Sachen Geschmack kommt diese für viele Menschen Kuhmilch am nächsten. Für Erfrischung sorgt eine Limonade aus Zitronen, Wasser und Rohrohrzucker.
Ei, Ei, Ei! Passende Deko für dein veganes Osterfest
Eier ausblasen und anmalen kommt für Veganer:innen nicht infrage. Trotzdem steht einer Deko mit Ostereiern für dein veganes Osterfest nichts im Wege. Alles, was es braucht, findet sich meist in jedem Zuhause: Altpapier, Schnur und Flüssigkleber. Beliebt sind unter Do-it-yourself-Fans Eier in Plissé-Optik, die sich am besten aus dünnem Papier basteln lassen. Eher modern wird’s auf deinem veganen Osterfest mit Eiern und Hasen im Origami-Look.
Veganes Osterfest - An den Strauß oder ins Nest?
Mit Eiern lässt sich ein Osterstrauß dekorieren – meist Zweige von Forsythie, Kirsche, Hasel oder Sal-Weide. Wer mehr Wert auf Nachhaltigkeit als auf Tradition legt, kann genauso gut einen beliebigen Zweig aus dem Garten nehmen für das vegane Osterfest.
Auch hübsch: ein selbst gemachtes Osterkörbchen. Mit Zeit und Muße kannst du es aus Zeitungspapier basteln. Als Last-Minute-Version funktioniert ein Getränkekarton: diesen im oberen Drittel abschneiden, auswaschen und die bedruckte Schicht abziehen. Mehrmals zusammendrücken und wieder auffalten, sodass der Karton weich wird, dann den oberen Rand zweimal umkrempeln. Mit Moos ausgelegt und mit einigen Papier-Eiern dekoriert, zieht ein solches Osternest garantiert alle Blicke auf sich!
Ein Tipp fürs vegane Osterfest: Die DIY-Körbchen eignen sich auch prima, um daraus kleine Mitgebsel zu gestalten. Sicher freuen sich die Eingeladenen besonders darüber, wenn eine einzelne Zwiebelblume, (vegane) Schokoladeneier oder überraschende Kleinigkeiten wie Saatgut-Konfetti in ihrem Nest stecken.
Natürlich ist es schön, wenn Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen den Tisch zieren – noch schöner ist es allerdings, wenn sie nicht wenige Tage später die Köpfe hängen lassen. Entsprechend sind Schnittblumen nicht die beste Wahl. Und nicht nötig – denn Frühblüher gibt es in Gärtnereien oder Blumenläden mitsamt Zwiebel zu kaufen. Als Pflanzgefäß dienen Konservendosen: diese mit Kreidefarbe bemalen, mit Erde füllen und in jede Dose einen Frühblüher einpflanzen. Nach dem veganen Osterfest dürfen die Blumen in den Dosen bleiben, bis sie verblühen, oder einfach in den Stadtbalkon oder Eigentumsgarten umziehen – als kleine Erinnerung an ein wunderbares, veganes Osterfest.