Feste feiern

Weihnachtsessen leicht gemacht: stressfreie Weihnachten

Portrait: Helene Kilb (Textkonfekt)

Helene Kilb (Textkonfekt)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Zum eigenen Alltag kommt der Planungsaufwand fürs Fest – das sorgt für Weihnachtsstress.
  • Das hilft: Erwartungen zurückschrauben, Dinge frühzeitig erledigen, sich mental aufs Fest vorbereiten. Und: Weihnachtsessen, Deko und Geschenke simpel halten.
  • Wenn vegan oder vegetarisch Lebende dabei sind, ist ein vielfältiges Weihnachtsessen ideal.
  • Notfalltipps für ein friedvolles Beisammensein sind eine Sitzordnung, ein Weihnachtsknigge und viel Toleranz.

Stressfreie Weihnachten – leider keine Selbstverständlichkeit

Während der Adventszeit bleibt oft wenig Zeit für Gemütlichkeit: Neben Arbeit und Alltag wollen Geschenke besorgt und eingepackt, das Zuhause dekoriert, der Baum geschmückt und der Weihnachtsabend geplant werden. Nach dem Organisationsmarathon wartet mitunter die Aussicht auf familiäre Konflikte, die sich auch am Weihnachtsabend so einfach ausschalten lassen wie eine Lichterkette. Die gute Nachricht: Schon kleine Veränderungen helfen, den Feiertagen und dem Weihnachtsessen gelassener entgegenzusehen.

Besinnlichkeit und ein entspanntes Weihnachten dank guter Vorbereitung

Oft ähnelt die Weihnachtszeit einer Schussfahrt, bei der wir ungebremst aufs Fest-Feiern zurasen. Besinnlicher ist es, spätestens in der letzten Dezemberwoche die Geschwindigkeit zu drosseln und sich auch mental auf die Feiertage und das Beisammensein mit den Verwandten vorzubereiten.

Dabei ist eine gute Planung viel wert. Eine Checkliste hilft, den Überblick zu behalten und Aufgaben einzuplanen – du kannst zum Beispiel frühzeitig einen Termin festlegen, um den Weihnachtsbaum zu besorgen. Manche Aufgaben kannst du an den Anfang der Adventszeit legen: Weihnachtskarten schreiben und frankieren, dass du sie später nur noch verschicken musst, Plätzchen backen oder haltbare Zutaten für das Weihnachtsessen einkaufen.

Essen, dekorieren und schenken: Tipps für entspannte Weihnachten

Daneben darfst du manche Ideale und Perfektionismus zu den Akten legen. So stört sich sicher keiner daran, dass es nur zwei Sorten Plätzchen oder eine minimalistische Tischdeko gibt. Es lohnt sich, die Tradition des Schenkens neu zu denken: Unter Erwachsenen kannst du komplett darauf verzichten und die gemeinsame Zeit genießen. In anderen Familien wird gewichtelt, sodass jedes Familienmitglied nur ein einziges Geschenk schenkt und erhält. Eine andere Idee: Investiert das Geschenkbudget in gemeinsame Unternehmungen – einen Restaurantbesuch, einen gemeinsamen Wellnesstag oder eine Theatervorstellung.

Weihnachtsessen-Ideen: je unkomplizierter, desto entspannter

Auch beim Weihnachtsessen lassen sich Stressfaktoren im Vorhinein ausschalten. Zum Beispiel kannst du auf bewährte und sicher gelingende Speisen setzen, statt dieses eine Rezept auszuprobieren, das auf Instagram so lecker aussah.

Manches lässt sich vorkochen, einfrieren und zu den Feiertagen auftauen, etwa Suppen, Quiches, manche Saucen und Beilagen wie Rotkraut. Auch viele Nachspeisen können ein oder zwei Tage vor dem Fest vorbereitet werden. Und wer Wert auf ein mehrgängiges Weihnachtsessen legt, kann die einzelnen Gänge simpel halten und zum Beispiel eine Käseplatte mit Trauben als einen Gang einplanen.

Bei größeren Gesellschaften dürfen die Gäste einen Teil zum Weihnachtsessen beitragen: Ein gutes Mitbringmenü hält oft die besten Überraschungen bereit. Auch muss nicht alles bereits perfekt sein, wenn die Gäste in der Tür stehen: Lade zum Kochen ein oder decke mit deinen Gästen zusammen den Tisch.

Traditionelle Weihnachtsessen oder lieber etwas Neues?

Nicht umsonst gehören Würstchen mit Kartoffelsalat zu den beliebtesten Heiligabend-Gerichten. Seinen Ursprung hat der Kartoffelsalat in der Weihnachtsfastenzeit, die von Mitte November bis zum ersten Weihnachtsfeiertag andauert. Früher verzichteten Gläubige während dieser Zeit auf tierische Produkte. Um Heiligabend als Höhepunkt der Fastenzeit zu begehen, waren Kartoffeln ideal – denn sie waren nicht nur sättigend, sondern auch günstig – so blieb mehr Geld für das Festmahl am 25. Dezember. Auch Fischgerichte gehen auf die Fastenzeit zurück. Mit Geflügel-, Schweine- oder Wildbraten wurde dann das Ende der Fastenzeit zelebriert.

Dagegen haben Raclette und Fondue keinen christlichen Ursprung. Dafür passen sie umso besser zu unserer schnelllebigen Zeit. Denn beides lässt sich gut vorbereiten und direkt am Tisch in geselliger Runde zubereiten. Für Experimentierfreudige ist ein Buffet eine Idee, so wie es in den skandinavischen Ländern üblich ist. Ein derart vielfältiges Weihnachtsessen ist gerade dann von Vorteil, wenn es darum geht, sehr unterschiedliche Vorlieben zu vereinen: etwa die von Kindern und Erwachsenen oder von vegetarisch oder vegan lebenden Menschen und allen, die gern Fleisch essen.

Veganes Weihnachtsessen – oft einfacher als gedacht

Um Konflikte zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Weihnachtsessen im Vorhinein abzusprechen: Wer hat welche Allergien, Unverträglichkeiten oder Hass-Gerichte? Wenn du weißt, dass sich unter den Gästen Vegetarier:innen oder Veganer:innen befinden, sollte für alle Eingeladenen etwas dabei sein. Gerade bei einem Raclette oder Buffet lässt sich das leicht bewerkstelligen. Auch bei einem traditionellen Weihnachtsmenü gibt es viele Möglichkeiten: Gemüse, Salate oder Suppen lassen sich gut als vegane Variante zubereiten. Aus Hafer oder Soja gibt es günstige Alternativen für Milchprodukte. Und so manche fleischfreie Beilage – so wie ein Kartoffelgratin oder vegane Knödel – geht auch ohne Braten als Hauptgang durch. Zudem gibt es heute unzählige vegetarische Alternativen für beliebte Klassiker: von veganer Ente bis Seitanschnitzel.

Entspannte Weihnachten: Kontroversen meiden und Toleranz zeigen

Oftmals sorgen nicht die Essgewohnheiten für schlechte Stimmung, sondern gegenseitiges Unverständnis. Was hilft: das eigene Essverhalten nicht zum Thema des Abends machen. Wer ökologisch wohnt und lebt und auf Tierisches verzichtet, sollte Mitessende nicht „missionieren“. Umgekehrt dürfen sich alle anderen kommentarlos den Braten schmecken lassen.

Auch Tischkärtchen können eine gute Idee sein, um die Gäste in entspannte Konstellation zu arrangieren. Auf der Rückseite des Aufstellers bleibt Platz für einen Weihnachtsknigge, der die wichtigsten Benimmregeln auflistet: Themen mit Konfliktpotenzial wie Politik, Krankheiten, Sport, Beziehung, Geld oder der Klimawandel können in Absprache mit allen Beteiligten ausgeklammert werden, genau wie Kommentare zum Äußeren oder andere Themen. Es darf ausgiebig gelobt werden, etwa das gute Weihnachtsessen, die Frisur des Sitznachbarn oder die Christbaumdeko. Bei Geschenken – auch bei unpassenden oder selbstgebastelten DIY-Geschenken – zählt die gute Absicht.

Ihr könnt euch für einen Weihnachtsknigge zuvor abstimmen, zum Beispiel nach dem Zwei-Ebenen-Prinzip. Jeder darf Themen auf den Knigge setzen, die er oder sie dieses Weihnachten absolut nicht besprechen möchte (Ebene 1). Und jeder darf Themen festsetzen, bei denen er sich eher unwohl fühlt (Ebene 2). Wer das Minenfeld spielerischer angehen möchte, kann auch X-Karten auslegen: Wer eine X-Karte hochhält, darf das aktuelle Thema sofort und ohne Rechtfertigung beenden.

Humor und eine positive Einstellung als Tipps für entspannte Weihnachten

Kommen trotzdem aufdringliche Fragen während des Weihnachtsessens, lassen die sich am besten mit humorvollen Antworten und Gegenfragen abwehren. Falls alles nicht hilft, lenkt eine Gesangseinlage ab: Beim Singen schütten wir Glückshormone aus, der Blutdruck sinkt und die Muskulatur entspannt sich. Und die alten Weihnachtslieder machen uns nostalgisch.

Daneben wirkt eine realistische oder positive Grundeinstellung Wunder: Weihnachten muss nicht rundum harmonisch sein, aber auch nicht zum nervigen Pflichttermin werden – geh erst mal davon aus, dass am Ende alle eine angenehme Zeit erleben werden.

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Helene Kilb (Textkonfekt)

Als freiberufliche Redakteurin und Texterin schreibt Helene Kilb am liebsten über alles, was sie selbst begeistert. Das sind einerseits neue Interiortrends und Deko-Ideen, aber andererseits auch Themenbereiche wie Nachhaltigkeit, Familie und die sozialen Medien.

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