Carolina Karlsson
Es ist offiziell: Der Sommer ist da! Am 20. bzw. 21. Juni, als die Sonne mittags am nördlichen Wendekreis im Zenit stand und am nördlichen Polarkreis nachts nicht unterging, war Sommerbeginn und gleichzeitig der längste Tag des Jahres – mit rund 17 Stunden Helligkeit. Ab jetzt kann man also so richtig schön lange draußen sitzen und die lauen Sommernächte genießen. Herrlich!
Einziges Problem: Wenn es irgendwann dunkel ist und du gemütlich im Bett liegt, ist es eigentlich schon mitten in der Nacht – dafür musst du dann einfach ein bisschen länger schlafen. Damit dich die Sonne am nächsten Morgen nicht zu früh weckt, zeigen wir dir, wie du deine Fenster komplett abdunkeln kannst.
Ob Rollläden, Rollos, Plissees, Jalousien, Vorhänge, Shutters oder Lamellen – wir verraten dir, welche Möglichkeiten du hast, dein Zimmer abzudunkeln und wann welche Option sinnvoll ist.
Blickdicht oder abdunkelnd: Das ist der Unterschied
Nicht nur die Produktauswahl zum Abdunkeln der Fenster ist riesig, auch die Unterschiede beim Grad der Verdunkelung solltest du im Auge behalten. Oftmals kannst du dich nämlich zwischen vollkommener Dunkelheit oder einem dekorativen Schleier entscheiden:
Durchscheinend: Solche Rollos oder Gardinen schirmen zwar einen Hauch Tageslicht ab, lassen aber immer noch sehr viel Helligkeit durch. Daher sind durchscheinende Vorhänge & Co. eher für Deko‐Zwecke geeignet.
Blickdicht: Etwas mehr Tageslicht schluckt dagegen ein blickdichtes Rollo. Dennoch ist auch hier eine vollkommene Abdunkelung des Raumes oftmals nicht gewährleistet.
Abdunkelnd: Für ein hohes Maß an Privatsphäre sorgen abdunkelnde Gardinen, Rollos sowie Jalousien, die ebenfalls ausreichend Helligkeit schlucken.
Verdunkelnd: Stört dich beim Schlafen selbst das Licht der Straßenlaternen, ist eine verdunkelnde Variante ideal.
Schlafzimmer abdunkeln: Drei einfache Möglichkeiten
Guter Schlaf ist wichtig. Doch gerade im Sommer macht uns neben der Hitze morgens auch der frühe Sonnenaufgang zu schaffen. Obwohl du noch ein wenig länger schlafen könntest, kitzeln die Sonnenstrahlen die Nasenspitze und machen hellwach. Hast du noch keine Rollläden, Lamellen oder Jalousien an deinen Fenstern, kannst du mit diesen DIY‐Optionen fürs Erste ganz easy nachhelfen:
Tipp 1: Fenster abdunkeln mit Insektenschutz
Das Abdunkeln deiner Fenster mithilfe eines Fliegen‐ oder Mückennetzes lohnt sich gleich dreifach. Zum einen bleibt die Helligkeit draußen, der Insektenschutz lässt sich bei Bedarf unkompliziert entfernen und zum anderen bietet das Netz ausreichend Schutz vor dem Eindringen unliebsamer Insekten. Wenn du dich für ein Modell zum Kleben entscheidest, kannst du die Fenster zudem abdunkeln, ohne bohren zu müssen. Ideal für Mietwohnungen!
So geht’s:
1. Vor dem Anbringen des Insektenschutzes wird das Netz so zugeschnitten, dass es für die Größe des Fensters passend ist.
2. Wichtig: Um das Netz am Rahmen befestigen zu können, sollte der Insektenschutz rund einen Zentimeter länger sein als die Fensterscheibe selbst.
3. Mit Klebeband befestigst du den Insektenschutz nun an den oberen Punkten.
4. Jetzt von oben nach unten sowie zu den Seiten glattstreichen und schrittweise mit dem Klebeband am Fensterrahmen anbringen.
Tipp 2: Fenster verdunkeln mit Alufolie
Ein beliebter Tipp, um auch Dachfenster abzudunkeln, ist der Einsatz von Alufolie. Das liegt vor allem daran, dass der Küchenhelfer lichtundurchlässig ist und somit nicht nur Licht, sondern auch Wärme vom Zimmer fernhält.
Alufolie richtig anbringen:
1. Im ersten Schritt wird die Alufolie passend zugeschnitten. Ausschlaggebend für die Größe sind die Maße der Fensterscheibe ohne Rahmen.
2. Bei größeren Fenstern bietet es sich in der Regel an, mehrere Teile Alufolie zuzuschneiden.
3. Nun legst du die glänzende Seite der Alufolie nach außen auf das Fenster, dadurch zieht die matte Seite die Wärme ideal an.
4. Mithilfe von Klebeband wird die Alufolie abschließend nur noch am Fenster festgeklebt. Fertig!
Tipp 3: Abdunkelung der Fenster mit Stoff
Äußerst effektiv ist die Abdunkelung der Fenster mit herkömmlichem Stoff. Dafür kannst du Stoff kaufen oder aber Handtücher, Bettlaken oder auch Bettbezüge verwenden. Einen kleinen Haken hat diese DIY‐Methode allerdings: Sobald du das Fenster öffnest, bleibt von der Verdunkelung leider nicht mehr viel übrig bzw. musst du sie anschließend jedes Mal erneuern.
Fenster mit Stoff abdunkeln:
1. Öffne das Fenster und lege den Stoff ganz einfach über den Fensterrahmen. Achte darauf, dass das Material etwas über den Rahmen hinausragt.
2. Jetzt das Fenster wie gewohnt schließen. Das war’s schon!
Fenster richtig verdunkeln – Tipps & Ideen
Sobald es dunkel wird, signalisiert der Körper: Zeit fürs Bett. Verantwortlich dafür ist das körpereigne Hormon Melatonin, welches den Schlaf‐Wach‐Rhythmus reguliert. Allerdings ist es natürlich nicht immer dunkel, wenn wir uns schlafen legen wollen. Damit du genau dann zur Ruhe kommst, wenn du es möchtest, sind unter anderem Vorhänge, Jalousien und Rollos schon fast ein Muss.
Möchtest du es in deinen vier Wänden so richtig dunkel haben, sind Rollläden das A und O. Die Verdunkelungsfunktion sorgt von außen für einhundert Prozent Dunkelheit beim Einschlafen. Gleichzeitig schirmen Rollläden effektiv vor Lärm und Witterung ab. Allerdings erweist sich das Montieren in der Regel als sehr aufwendig und bei Mietwohnungen musst du dir zudem eine Genehmigung vom Vermieter einholen.
Etwas einfacher anzubringen sind dagegen Plissees, Rollos oder auch Jalousien. Sie bieten zudem den Vorteil, dass sie direkt von innen am Fenster befestigt werden können. Damit du morgens nicht von der Sonne geweckt wirst, solltest du auf blickdichte Verdunklungsplissees setzen. Klassische Modelle weisen vielfach kleine Schlitze auf oder sind aus einem sehr dünnen Material gefertigt, welches das Licht nicht vollständig abschirmt. Auch Vorhänge aus schweren Stoffen können einen Großteil des Lichts von außen abhalten. Für die Montage wird lediglich eine Gardinenstange benötigt, die oberhalb des Fensters angebracht wird. Allerdings bleibt es nicht aus, dass ein Spalt zum Fenster besteht. Dadurch wird das Zimmer leider nicht komplett abgedunkelt.
Besitzt du ein Eigenheim oder wohnst in einer Altbauwohnung, hast du vielleicht Glück und darfst dich über sogenannte Shutters freuen. Das sind innenliegende Fensterläden aus Holz mit verstellbaren Lamellen, welche sich kippen, zurückklappen und öffnen lassen. In der Regel kannst du sogar die Lichtmenge regulieren. Sehr praktisch!
Egal, ob Sommer oder Winter – eine optimale Abdunkelung der Fenster bietet sich zu jeder Jahreszeit an. Schließlich ist erholsamer Schlaf essenziell für einen guten sowie energiereichen Start in den neuen Tag. Zum Glück gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, um die Lichtverhältnisse in den eigenen vier Wänden zu bestimmen. Lass dich einfach von unseren Tipps inspirieren!