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Das Wichtigste in Kürze:
- Töpfern ohne Drehscheibe ist einfach und erfordert nur wenig Werkzeug.
- Die drei Techniken – Handaufbau, Wulsttechnik und Plattentechnik – eignen sich für verschiedene Formen und Objekte.
- Wichtige Hilfsmittel sind Schlicker (Ton-Wasser-Gemisch) und ein feuchtes Tuch, um Pausen zu überbrücken und Ton zu verbinden.
- Der Ton darf nicht zu trocken werden, und für stabilere Objekte sollte der Ton gleichmäßig dick sein.
- Nach dem Töpfern müssen die Werkstücke gebrannt werden, um sie dauerhaft haltbar und wasserdicht zu machen.
Hoch hinaus ohne Drehscheibe: Die beliebtesten Techniken beim Töpfern
Töpfern ist eine der ältesten Handwerkskünste der Menschheit und erfreut sich noch heute großer Beliebtheit. Obwohl viele beim Töpfern zuerst an eine Drehscheibe denken, gibt es Techniken, die ganz ohne das Hilfsmittel auskommen. Wir haben die gängigsten ausprobiert: den Handaufbau, die Wulsttechnik und die Plattentechnik.
Die Vorbereitung
Egal, welche Technik du nutzt: Eine gute Vorbereitung macht dir die Arbeit leichter. Such dir eine saubere Arbeitsfläche und schütze sie mit altem Zeitungspapier oder einem Tuch. Du kannst auch eine saugfähige Unterlage (etwa eine Pressspanplatte) nutzen. Leg dir ein kleines Schälchen mit Wasser und dein Werkzeug bereit. Zum Verstreichen kannst du auch einen feuchten Schwamm nutzen.
Deine Töpferhelfer: Schlicker und ein feuchtes Tuch

Ein wichtiges Werkzeug zum Töpfern ist der sogenannte „Schlicker“. Das ist matschiger Ton, mit dem du zwei Tonstücke zusammenkleben kannst. Verrühre dafür in einer Schale ein kleines Stück Ton mit etwas Wasser, bis du eine schlammige Masse erhältst.
Zuletzt kannst du dir ein feuchtes Tuch bereitlegen. Wenn du eine kurze Pause machen möchtest, wickle dein Werk in das feuchte Tuch ein, verpacke Werk und Tuch in einer Plastiktüte und verschließ alles gründlich. Mit diesem Trick bleibt dein Ton viel länger feucht und du kannst auch später noch daran weiterarbeiten.
Mit dem Töpfern beginnen

Der Handaufbau ist die einfachste Variante. Besonders geeignet ist diese Technik für organische Formen und kleinere Objekte, wie Tassen oder kleine Schüsseln. Knete einen Tonklumpen gut durch und nimm ihn in beide Hände. Mit deinen beiden Daumen drückst du nun von oben ein Loch hinein. Achte darauf, dass der Boden des Gefäßes nicht zu dünn wird. Ein halber bis ein Zentimeter dick sollten der Boden und auch später die Wände sein, damit dein Töpferstück beim Brennen nicht reißt.
Drücke jetzt mit beiden Daumen vorsichtig nach außen, um eine Schale zu formen. Wenn du ein höheres Gefäß möchtest, kannst du mit dem Daumen die Wände nach oben ziehen. Arbeite dabei immer nur von der Innenseite der Schale. So wird dein selbstgemachtes Tongefäß gleichmäßiger. Schneide zum Schluss mit einem scharfen Messer den Ton ab, um einen gleichmäßigen Tassenrand zu erhalten.
Töpfern mit der Handtechnik
Der Handaufbau ist die einfachste Variante. Besonders geeignet ist diese Technik für organische Formen und kleinere Objekte, wie Tassen oder kleine Schüsseln. Knete einen Tonklumpen gut durch und nimm ihn in beide Hände. Mit deinen beiden Daumen drückst du nun von oben ein Loch hinein. Achte darauf, dass der Boden des Gefäßes nicht zu dünn wird. Ein halber bis ein Zentimeter dick sollten der Boden und auch später die Wände sein, damit dein Töpferstück beim Brennen nicht reißt.
Drücke jetzt mit beiden Daumen vorsichtig nach außen, um eine Schale zu formen. Wenn du ein höheres Gefäß möchtest, kannst du mit dem Daumen die Wände nach oben ziehen. Arbeite dabei immer nur von der Innenseite der Schale. So wird dein selbstgemachtes Tongefäß gleichmäßiger. Schneide zum Schluss mit einem scharfen Messer den Ton ab, um einen gleichmäßigen Tassenrand zu erhalten.
Tiere mit der Handtechnik töpfern
Du kannst auch kleine Tiere oder abstrakte Formen mit der Handtechnik herstellen. Denk nur daran, dass der Ton nicht zu dünn wird. Bei dicken Tierkörpern über zwei Zentimentern solltest du den Körper aushöhlen. So kann die heiße Luft beim Brennen entweichen und nichts reißt ein.
Katzenohren und andere Kleinteile kannst du mit Hilfe des Schlickers ankleben. Denk daran, die Stellen vorher mit der Zahnbürste aufzurauen und alles gut zu verstreichen. Mit dieser Technik klebt übrigens auch ein Henkel gut an einer Tontasse fest.
Töpfern mit der Wulsttechnik
Bei der Wulsttechnik formst du als erstes die Grundfläche deines Töpferstücks – zum Beispiel einen Kreis für eine Schale oder eine Vase. Kleine Flächen kannst du auf deiner Arbeitsfläche mit der flachen Hand formen. Wenn du es ordentlicher möchtest, dann nimm ein Nudelholz und rolle eine kleine Tonkugel aus. So entsteht ein perfekter Kreis.

Nimm nun ein kleines Stückchen Ton und rolle mit der flachen Hand auf der Arbeitsfläche eine Wulst. Raue mit einer alten Zahnbürste den äußeren Bereich deiner Bodenplatte und deiner Wulst auf. Jetzt kannst du die Wulst kreisförmig auf der Bodenfläche platzieren und mit Schlicker verkleben. Je mehr Wülste du aufeinanderstapelst, desto höher wird dein Gefäß. Du möchtest, dass deine Vase nach oben hin enger zuläuft? Nutze einfach immer kürzere Wülste.
Unser Tipp: Bei uns waren die Wülste manchmal leicht verformt. Nimm die Wulst an beiden Enden und drehe die in entgegengesetzte Richtungen. Damit bekommst du sie wieder in Form!
Plattentechnik
Hohe Vasen, große Tassen oder flache Teller machst du am besten mit der Plattentechnik. Rolle mit einem Nudelholz ein Stück Ton auf 0,5 - 1 cm Dicke und schneide mit einem scharfen Messer deine Grundplatte aus. Für eine runde Tasse schneidest du einen Kreis. Bei einer eckigen Vase sollte die Grundplatte eckig sein.
Jetzt kommt die Wand des Gefäßes dran: Rolle wieder eine Tonplatte aus. Unser Tipp: Lege zwei Holzstäbchen rechts und links unter das Nudelholz. So verhinderst du, versehentlich zu dünn zu rollen. Nimm ein Stück Papier als Schablone. Die Seite des Papiers sollte dem Umfang deiner Grundplatte entsprechen. Lege deine Schablone auf die Tonplatte und schneide die Platte zu.
Schneide nun die Enden der Platte schräg an, rau sie wieder auf und klebe sie mit Schlicker aufeinander, bis der Spalt nicht mehr zu sehen ist. Jetzt kannst du die Wände auf die gleiche Art auf die Grundplatte kleben. Große und hohe Gefäße solltest du mit geknülltem Zeitungspapier abstützen, bis der Ton trockener und härter geworden ist.
Nach dem Töpfern: Waschen und Brennen

Fertig? Du kannst stolz auf dich sein! Reinige deine Hände und das Werkzeug in einer Wanne mit lauwarmem Wasser, bevor du alles unter fließendem Wasser wäschst. So verhinderst du, dass die Tonklumpen dein Waschbecken verstopfen. Creme dir die Hände danach gut ein.
Lass die Wanne über Nacht stehen, bis sich die Tonklumpen am Boden abgesetzt haben. Dann kannst du vorsichtig das Wasser abgießen und die Tonklumpen weiterverarbeiten oder in den Restmüll werfen.
Damit die getöpferten Meisterstücke spülmaschinenfest werden, müssen sie gebrannt werden. Frage dafür bei der Töpferei in deiner Nähe, ob du sie dort brennen lassen kannst.
Deine getöpferten Werke eignen sich übrigens auch hervorragend, um sie zur Weihnachtszeit in einem selbstgemachten Adventskalender zu verschenken oder um sie als nachhaltige Party-Deko zu nutzen.
Der richtige Ton zum Töpfern
Es gibt viel verschiedene Tonarten. Steingut-Ton kann luftgetrocknet werden und muss nicht gebrannt werden – perfekt für Deko-Artikel, nicht so gut für Tassen, denn er ist nicht wasserdicht. Terrakotta-Ton ist sehr porös und seine rote Farbe passt zu Blumentöpfen. Steingut-Ton ist wasserdicht und stoßfest. Er wird bei über 1.000 Grad gebrannt und eignet sich für Geschirr. Genau wie Porzellanton: Durch seine feine Textur werden hochwertige Tassen und Teller daraus. Keramikton hat eine große Plastizität und kann für viele verschiedene Töpferprojekte verwendet werden.
Töpfern: Ein kostengünstiges DIY-Projekt
Viele Töpfereien bieten Kurse an, die zwischen 60 und 130 Euro liegen – je nachdem, wie viele Personen daran teilnehmen und wie lang der Kurs dauert. Deutlich günstiger ist das DIY-Projekt Töpfern zu Hause. Das nötige Werkzeug gibt es bereits ab 10 Euro. Tonmasse findest du für etwa 10 Euro für 10 Kilogramm.
Du hast noch nicht genug? Glasiere deine getöpferten Stücke, bemale sie mit wilden Mustern oder verziere sie mit Perlen. Wie wäre es, wenn du deine Kreationen mit weiteren DIY-Ideen kombinierst, zum Beispiel indem du Herbstdeko bastelst, die perfekt zu deinen getöpferten Werken passt?





