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Camper Ausbau – Los geht’s

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Viele träumen davon mit dem eigenen Campervan zu reisen. Einige wagen sich dafür sogar in das Abenteuer DIY-Camper-Ausbau. So wie Max und Meike aus Hannover. Seit zwei Jahren tüfteln sie bereits an ihrem Van Manni und haben seitdem Fenster eingebaut, eine Dachterasse gebaut, Solarpanels angebracht und vieles mehr. Worauf sie dabei geachtet haben und welche Tipps sie heute geben können, erfährst du hier.

Fenster einbauen – Camper Ausbau Schritt für Schritt

Die meisten DIY-Vanmodelle haben bereits ein Leben hinter sich – als Schulbus, Kranken- oder Lieferwagen. Auch Van Manni wurde ursprünglich als Lieferwagen genutzt und war daher auch dementsprechend rustikal im Innenraum ausgestattet. Keine Fenster im hinteren Teil, keine Isolierung oder Dämmung. Für Meike und Max stand beim Camper Ausbau also direkt fest: als erstes werden Fenster eingebaut.

Im ersten Schritt haben sich die beiden genau überlegt, wo die Fenster platziert werden sollen. Dabei entscheidend: um einen Durchzug im Sommer zu ermöglichen, niemals alle Fenster auf der gleichen Vanseite einbauen. Damit die Fenster in der Karosserie befestigt werden können, braucht es einen Rahmen. Im nächsten Schritt geht es auch schon an’s Arbeiten mit der Stichsäge. Ganz wichtig dabei: Da durch das Metall der Karosserie gesägt wird, müssen die Späne unbedingt aufgefangen werden, um Rostschäden zu vermeiden.

„Wir haben uns dafür eine Müllsack-Konstruktion für jedes Fenster gebaut und den Van großflächig abgeklebt“, erzählt Max. „Sieht lustig aus, ist aber wichtig und effektiv.“ Auch die Sägestelle außen muss rundherum mit Klebeband abgeklebt werden, um Schäden am Lack zu vermeiden. Ist das Loch erst einmal ausgesägt und die Schnittkante mit Rostschutz behandelt, kann das Fenster samt Rahmen von innen eingeklebt werden. Nicht vergessen: Damit es nicht reinregnet, muss auch von innen nachgeschraubt und von außen mit genug wetterbeständiger Dichtmasse abgedichtet werden.

Der Clou: Max und Meikes selbst eingebaute Fenster sind sogar mit Fensterbänken aus Holz versehen. „Für Handy, Schmuck oder sonstige Kleinigkeiten, die man griffbereit haben möchte. Eines unser gewissen Extras, die Manni besonders machen“, sagt Meike über ihren Camper Ausbau.

Camper Ausbau: Isolierung für kalte und warme Nächte

Die nackte Karossiere eines Vans klappert nicht nur, sondern ist zudem schlecht isoliert. Wer also im Winter nicht frieren und im Sommer einigermaßen kühl schlafen möchte, sollte beim Camper Ausbau unbedingt über eine Dämmung nachdenken. Erst danach geht es an den Möbelbau. Vorab: Als Schallschutzisolierung eignet sich Alubutyl besonders gut. Das selbstklebende Material haben Meike und Max selbst zugeschnitten und dann ganz einfach direkt auf die Karosserie geklebt. Bevor es mit der Wärmedämmung weitergeht, empfehlen die beiden alle Flächen, die beklebt werden sollen, zu reinigen und entfetten, z.B. mit Bremsreiniger.

Zur Wärmedammung haben Meike und Max Armaflex genutzt. Aber Achtung beim Zuschnitt. „Durch den starken Kleber ist das selbstklebende Material schwierig zu schneiden, weil man oft hängen bleibt. Am besten konnten wir mit einer einfachen Haushaltsschere arbeiten. Ein Cutter Messer tut es aber auch“, sagt Meike. „Auch beim Verkleben gut aufpassen, da man sonst beim Abziehen der dünnen Folie schnell irgendwo hängen bleiben kann“, ergänzt Max. Erst wenn der gesamte Innenraum mit dem schwarzen Material beklebt ist, ist die Wärmedämmung funktional.

Stromversorgung beim Camper Ausbau smart gemacht

Wer Stromkasten und -kabel in Van Manni sucht, wird auf den ersten Blick nicht fündig. Um Kabelsalat und die freie Sicht auf die Elektrik zu umgehen, haben Meike und Max eine besondere Idee: Gut versteckt in einem Holzstuhl befinden sich eine 300Ah Batterie, ein Wechselrichter und ein Sicherungskasten. Der Wechselrichter kann Gleichsttrom aus der Batterie zu Wechselstrom mit einer Leistung von 1.000 Watt umrichten. Und nicht nur die Sitzfläche des Stuhls ist richtig gut ausgenutzt – auch die Stuhllehne hat eine besondere Funktion. Klappt man sie herunter, kommt der Sicherugnskasten mit 12 Volt und 230 Volt zum Vorschein. So ist die Elektrik nicht nur stylish verstaut, sondern gleichzeitig auch noch gut geschützt. Der Clou beim Van Ausbau: Über den Votronic Laderegler wird die Batterie während der Fahrt aufgeladen. Ansonsten wird die Batterie durch die Solaranlage auf dem Dach gespeist.

Hoch hinaus beim Camperausbau – Sonnenuntergänge auf der Dachterasse

Nicht nur im Van haben Meike und Max jeden Winkel gut ausgenutzt, auch das Dach ist zu einem besonderen Ort geworden. Die vaneigene Holz-Dachterasse bietet genug Platz zum Sitzen und für festinstallierte Solarpanels. Die Wahl für den Bodenbelag fiel auf außenbeständige Douglasien-Dielen, die vorab mit einer Wetterschutzlasierung eingestrichen wurden. Befestigt sind sie am selbstgebauten Dachträger aus Alu-Item-Profilen, der direkt mit dem Dach verschraubt wurde. Mit Hilfe von Nutstein sind die Dielen direkt in die Item-Profile geschraubt. Die Solarpanels befinden sich im vorderen Teil des Daches– natürlich auch selbst montiert. Damit können Max und Meike bei gutem Wetter auch mehrere Wochen autark leben, ohne auf externen Strom angewiesen zu sein. Und eine Menge gut gekühlter Getränke an heißen Tagen genießen!

Lust auf mehr Van-Content? Wir haben Meike und Max auf unserem Instagram-Account lbs_zukunftswaende begleitet. Für mehr Tipps zum Thema Camper Ausbau und alles rund ums Vanlife folge Meike, Max und Manni auf ihrem eigenen Instagram-Account „van.manni“ und lass dich inspirieren!

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