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Tufting: Über die Kunst der Teppichgestaltung

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Ausgefallene Teppiche, niedliche Sitzkissen und kunstvoll verzierte Spiegel: Mit Tufting verleihst du deinem Zuhause eine ganz besondere Note und persönlichen Schliff. Dabei stellst du individuelle Teppiche her, indem du mithilfe der Tufting-Pistole und farbigem Garn dein persönliches Motiv in den Stoff einschießt. Die Möglichkeiten beim Tufting sind unendlich: Kombiniere jede Form und Farbe miteinander. Aktuell sind aufwendige Colorblocking-Muster sehr beliebt – und gleichzeitig besonders geeignet für Anfänger:innen.

Entdecke den Trend: Tufting

Teppiche sind ein wichtiger Bestandteil jedes Zuhauses. Sie schaffen ein warmes und gemütliches Ambiente, absorbieren Geräusche und schonen den Fußboden. Doch nicht jeder Teppich muss langweilig und standardmäßig sein. Mit Tufting setzt du deinen Teppich gekonnt in Szene. Die Technik funktioniert auch für kleinere Gegenstände wie Kissenbezüge, Untersetzer oder niedliche Wandbehänge im Kinderzimmer. Besonders eindrucksvoll sieht Handtufting jedoch auf großen Formaten aus, zum Beispiel auf einem 2 x 2 Meter Teppich.

Das Wort Tufting kommt aus dem Englischen und bedeutet, etwas mit Büscheln zu verzieren. Das bezieht sich auf die Technik hinterm Handtufting, bei der das Garn auf den Stoff geschossen und im gleichen Arbeitsschritt auch direkt von der Maschine abgeschnitten wird – so entsteht eine Schlaufe. Werden diese Schlaufen am Ende aufgeschnitten, entsteht die Velour-Oberfläche. Auch in der Industrie werden Teppiche so hergestellt. Beim Handtufting setzt du es ganz einfach und nach deinen Vorstellungen zu Hause um.

So gestaltest du deinen Teppich selbst

Mit Handtufting hast du die Qual der Wahl: Formen, Farben, Motive – die kreative Welt steht dir offen. Nur, wo platzierst du dein neues Lieblingsstück am Ende? Und tuftest du als erstes ein gepunktetes Sitzkissen für deine Stühle? Oder niedliche Platzsets, die aussehen wie Spiegeleier? Kommt dein handgetufteter Teppich auf den Boden im Eingangsbereich? Oder lieber an die Wand im Wohnzimmer? Wenn deine Idee steht, kannst du dich gleich an die Umsetzung machen.

Schritt 1: Wähle dein Material

Als erstes musst du dich für ein geeignetes Material entscheiden. Hier hast du die Wahl zwischen verschiedenen Stoffarten. Die drei gängigsten beim Handtufting sind Baumwolle, Wolle und Acryl. Baumwolle eignet sich besonders gut für Bodenteppiche, weil das Garn sehr strapazierfähig ist. Wolle ist noch stärker, kostet jedoch auch mehr. Acrylgarn ist billig und vielerorts erhältlich. Allerdings ist es nicht strapazierfähig und damit eher ungeeignet als Bodenteppich. Aber das macht ja nichts: Teppiche hängen auch an Wänden sehr schön.

Schritt 2: Wähle dein Muster

Jetzt geht es an die Gestaltung! Überlege dir, welches Muster du gerne auf deinem Teppich oder Kissenbezug haben möchtest. Hier hast du viele Freiheiten und kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen. Für Einsteiger:innen gilt: Fang klein an, am besten bei Motiven mit einer Größe von 40 x 30 cm. Und achte darauf, nicht zu kleinteilig zu werden. Vermeide auch zu viele Kurven oder runde Formen. Besonders am Anfang sind große Flächen einfacher zu tuften.

Schritt 3: Bereite den Arbeitsplatz vor

Jetzt brauchst du eine Tufting-Pistole, Garn, Stoff und eine Spannvorrichtung. Baue als erstes die Spannvorrichtung für die Maße, die du bei deinem Teppich benötigst. Unser Tipp: Da wir beim Tufting klein anfangen, passt die Spannvorrichtung wahrscheinlich noch bequem auf den Tisch. So arbeitest du im Stehen, was das Handtufting erleichtert. Jetzt musst du den Stoff auf den Rahmen spannen. Es gibt auch Stoffe mit Linien. Das vereinfacht sowohl das Spannen als auch das Tufting hinterher. Wichtig beim Aufspannen: zu fest geht nicht. Der Stoff muss wirklich straff gespannt sein. Am Ende sollte es wie eine Trommel klingen.

Schritt 4: Gestalte dein Muster

Jetzt geht es ans Gestalten und das eigentliche Handtufting. Übertrage dein Muster auf den Stoff und denk daran, dass du dein Muster von hinten auftuftest. Lege das Garn in die Stoffpistole ein und mach dich an deinen ersten Farbabschnitt. Beim Tufting arbeiten wir uns von einer Farbe zur nächsten. Nimm dir hier für jeden Abschnitt Zeit und arbeite so genau wie möglich, um ein tolles Ergebnis und flauschige Teppiche zu erzielen. Wenn du dir am Anfang unsicher bist, übe erstmal. Entweder auf einer freien Fläche auf deinem gespannten Stoff. Oder du spannst ein extra Stück Stoff zum Üben auf.

Schritt 5: Verkleben, ausschneiden und Unterseite anbringen

Wenn das Muster aufgetuftet ist, geht‘s ans Verkleben der jetzt noch einzelnen Garnschlaufen oder auch „Büschel“. Denk dran, wir arbeiten von der Rück- bzw. Unterseite aus. Mithilfe eines Spachtels bringst du den Kleber auf den Teppich und verteilst ihn gleichmäßig. Lass alles gut trocknen. Jetzt schneidest du deinen Teppich aus dem Stoff. Lass dabei einen Rand von ein paar Zentimetern überstehen. Wende deinen Teppich, schneide das Garn mithilfe einer Schere und schneide den überstehenden Rand ab. Nun fehlt nur noch der Feinschliff: Dreh deinen Teppich erneut und klebe eine Unterseite an. Lass es gut durchtrocknen, schneide letzte Garnüberstände ab und voilá, fertig ist dein einzigartiges Kunstwerk!

Tipps & Tricks, um Teppiche selbst zu gestalten

Übung macht den/die Meister:in: Je öfter du Tufting ausführst, desto besser wirst du darin. Experimentiere mit verschiedenen Stoffen und Fäden, um den besten Look für dein DIY-Projekt zu finden. Arbeite mit einem Vorlagenmuster, um das Aufteilen des Musters auf den Stoff zu vereinfachen. Wenn du wahrlich außergewöhnliche Einzelstücke haben möchtest, löse dich von quadratischen Formen. Der große Vorteil beim Handtufting sind die spielerischen Formen. Bleibt nur noch die Frage, wie du dein neues Lieblingsstück zur Schau stellst und wem du es als erstes zeigst.

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Ein ausgewähltes Redakteurs-Team der LBS NordWest beschäftigt sich mit zukunftsweisenden Inhalten rund um die Themen Wohnen, Leben und Zeitgeschehen. Dabei ist es den kleinen Dingen im Leben auf der Spur, die das eigene Zuhause größer machen.

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