Helene Kilb (Textkonfekt)
Mit ihren Fenstern beschäftigen sich viele Menschen oftmals erst dann, wenn die Sonne kräftig durch die Scheiben scheint und verrät, wie viel Schmutz sich dort abgesetzt hat.Aber Fenster sind nicht nur zum Putzen da! Stattdessen eignen sie sich prima, um das Zuhause noch einladender zu gestalten: etwa mit neuen Griffen, Sprossen zum Nachrüsten, Folien, Fensterstiften oder passender Deko.
Fenster eine neue Optik verleihen
Schluss mit Standard – möchtest du deine Fenster dekorieren, kannst du schon mit wenigen Kleinigkeiten große Veränderungen schaffen. So lassen sich zum Beispiel die Fenstergriffe, oftmals nichtssagende Kunststoff-Exemplare, recht schnell austauschen: etwa gegen bunte Modelle oder gegen solche aus Messing oder Porzellan, die Vintage-Flair verströmen. Wer Kinder hat und nicht im Erdgeschoss wohnt, kann beim Fenster dekorieren zudem über Griffe nachdenken, mit denen sich die Fenster abschließen lassen.
Eine weitere Möglichkeit für mehr Wohnqualität ist es, die Fenster mit Sprossen auszustatten. Fenstersprossen zum Nachrüsten gibt es etwa aus Aluminium, Holz oder Kunststoff. Handwerklich Begabte können die Fenstersprossen darüber hinaus aus Polystyrol-Zierprofilen anfertigen und anbringen.
Fenster dekorieren: Folien mit Funktion gegen Sonne, Wärmeverlust oder Vogelschlag
Um das Zuhause vor zu viel Sonne oder neugierigen Blicken abzuschirmen, eignen sich nicht nur Vorhänge oder Plissees, sondern auch spezielle Fensterfolien. Diese haben den großen Vorteil, dass sie noch ausreichend Licht hereinlassen. Darüber hinaus sind Folien sehr pflegeleicht und haben kein Problem mit Feuchtigkeit – daher sind sie gerade fürs Badezimmer eine gute Wahl.
Für Räume, in die im Sommer viel Sonne einfällt, empfiehlt sich eine Sonnenschutzfolie. Diese reflektiert das einfallende Sonnenlicht, statt es durchs Glas zu lassen. Dadurch gelangen Hitze und UV-Strahlung nicht in den jeweiligen Raum. Wenn du darüber nachdenkt, dein Fenster zu dekorieren, solltest du auf solche funktionalen Aspekte achten. Sonnenschutzfolien, die von außen aufgebracht werden, eignen sich für jedes Fenster. Folien, die von innen aufgebracht werden, allerdings nicht. Insofern ist es ratsam, wenn du dich vorab etwa bei einem Online-Ratgeber informierst.
Für den Winter sind transparente Fensterisolierfolien beliebt. Sie sorgen dafür, dass weniger Wärme nach außen diffundiert und weniger Kondenswasser auftritt. Allerdings macht sich diese Wirkung nur bei alten oder einfach verglasten Fenstern bemerkbar.
Für sehr große Fenster oder Glasfronten bieten sich beim Fenster dekorieren Vogelschutzfolien an, die von außen angebracht werden. So verhindern sie, dass sich die Umgebung im Glas spiegelt und Vögel die Fenster deshalb nicht als Hindernis wahrnehmen. Etwas unauffälliger, aber ebenfalls wirksam ist ein Fliegennetz, das von außen über das Fenster gespannt wird.
Milchglas, Muster oder Regenbogenfolie?
Viele Folien gibt es als selbstklebende Variante, aber auch als sogenannte Adhäsionsfolien. Letztere bleiben durch statische Anziehung am Glas haften und kommen deshalb ohne Kleber aus. Dadurch lassen sie sich bei Bedarf einfach wieder entfernen, ohne Kleberückstände auf dem Fenster zu hinterlassen. Die Vielfalt ist immens: Ein Klassiker ist Fensterfolie in Milchglas-Optik. Darüber hinaus gibt es die Folien mit den verschiedensten Mustern und in allen Farben, mit Glanzeffekt oder als holographische Version, die in Regenbogenfarben irisiert.
Fenster dekorieren: Auf die Stifte, fertig, los!
Um sich auch beim Fenster dekorieren kreativ auszutoben, eignen sich Fensterstifte. Meistens andelt es sich dabei um Kreidefarben, die sich bei Bedarf mit einem feuchten Tuch wieder abwaschen lassen. So können kleine und große Künstler:innen Fenster, Glastüren und andere Flächen Zuhause immer wieder neu gestalten: etwa mit Schriftzügen, schönen Sprüchen, saisonalen Motiven oder schlichten Mustern. Am besten funktioniert das Ganze, indem du das gewünschte Motiv als Vorlage mit Klebefilm von außen ans Glas klebst und dann von innen durchpaust. Wer mag, malt stattdessen frei Hand: Gerade für Kinder ist das eine schöne Indoor-Beschäftigung, wenn das Wetter nicht zum Rausgehen einlädt.
Fensterdeko: Ideen zum Hängen und Stellen
Hübsch anzusehen sind Deko-Objekte. Als minimalistischer Blickfang fungiert etwa ein kleiner Anhänger am Fenstergriff. Dieser bietet den Vorteil, dass sich das Fenster noch gut öffnen lässt. Wenn das Fenster ohnehin meist nur auf Kipp steht oder es sich um eine Festverglasung handelt, ist hängende Deko eine gute Wahl: Dann dürfen zum Beispiel bunte Girlanden, Sonnenfänger, kleine Vasen, Mobiles oder Blumenampeln oben in der Fensternische befestigt werden. Auch tiefe Fensterbänke bieten viel Freiheit zum Gestalten. Hierfür eignen sich Glasobjekte und kleinere Gegenstände, die nicht zu viel vom einfallenden Tageslicht wegnehmen. Beliebt sind zudem Zimmerpflanzen wie Topf-Orchideen, Alpenveilchen oder Hortensien. Eine Besonderheit stellt das Sitzfenster dar: Dabei lädt eine sehr niedrige und tiefe Fensterbank dazu ein, sich dort mit einem Buch oder einer Tasse Tee niederzulassen. Für Gemütlichkeit sorgen ein Polster, einige Kissen und gegebenenfalls eine Wand- oder Deckenlampe, die die Nische gut ausleuchtet.
Du siehst: Mit ein paar kleinen Handgriffen eignen sich deine Fenster zu so viel mehr als nur zum Putzen. Schau mal, was für dich und eventuell deine Kleinen beim Fenster dekorieren in Frage kommt. Wir wünschen dir viel Spaß beim Kreativsein!