Carolina Karlsson
Saubere Sache, ganz ohne Chemie
Die ersten warmen Sonnenstrahlen lassen die Temperatur auf dem Thermometer steigen und die einst so kahlen Bäumen schimmern plötzlich in einem frischen Grün. Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm der Frühjahrsputz. Die wohl schönste Jahreszeit lässt sich nicht nur draußen an der frischen Luft herrlich genießen, die neu gewonnene Energie darf auch gerne in die eigenen vier Wände einziehen.
Lasse mit dem Frühjahrsputz die Natur ins Haus, bringe Licht ins Dunkel der Wohnung und schaffe Platz für mehr Nachhaltigkeit. Wie das geht? Mit umweltschonenden Putzmitteln und neuen nachhaltigen Gewohnheiten! Denn wenn Putzen schon sein muss, dann wenigstens effizient. Wir geben hilfreiche Tipps, wie du deinen Frühjahrsputz nutzbringender und nachhaltiger erledigst. So bringst du dein Zuhause zum Glänzen und schonst gleichzeitig auch noch die Umwelt.
Was gibt es für nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Putzmitteln?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass deine Haushaltsreiniger teilweise richtig gefährliche und gesundheitsschädliche Stoffe enthalten? Viele Produkte sind mit Bleiche, Ammoniak oder starken Säuren versetzt, die Allergien auslösen oder deine Haut reizen können. Zudem überdüngen Wirkstoffe wie Tenside, Duftstoffe und Phosphate unsere Gewässer. Du säuberst deine Wohnung quasi mit purem Gift, welches nicht nur dich, sondern auch die Umwelt schädigen kann. Es wird also nicht nur höchste Zeit für einen Frühjahrsputz in deinen vier Wänden, sondern auch im Putzschrank! Es gibt ein paar nachhaltige Putzmittel, die sich ganz einfach selber machen lassen und den klassischen Reinigern in nichts nachstehen.
Duftender, frischer Zitrusreiniger
Was du dafür brauchst:
- Schalen von Zitrusfrüchten (Zitrone, Orange, Mandarine oder Limette)
- weißer Haushaltsessig (keine Essig-Essenz)
- verschließbares Gefäß
- Sprühflasche
- Sieb
- Messer
So einfach geht’s:
1. Zerkleinere die Zitrusschalen mit einem scharfen Messer.
2. Befülle nun das verschließbare Gefäß mit den Zitrusschalen und gieße Essig hinzu, bis die Schalen vollständig bedeckt sind.
3. Für zwei bis drei Wochen stehen lassen!
4. Anschließend die Flüssigkeit abseihen und in eine geeignete Sprühflasche füllen.
5. Fertig ist dein frischer DIY Zitrusreiniger!
Lavendel-Flüssigseife
Das brauchst du dafür:
- Lavendelblüten
- Kernseife
- 1 l Wasser
- Topf
- Flasche oder Seifenspender
- Messer oder Reibe
Und so geht’s:
1. Gieße zwei Hände voll Lavendelblüten mit einem Liter kochendem Wasser auf.
2. Für zehn Minuten stehen lassen und die Flüssigkeit anschließend abseihen.
3. Kernseife in kleine Stücke schneiden (oder fein reiben) und mit dem Lavendelwasser in einem Topf kurz erhitzen.
4. Solange rühren bis sich die Seife aufgelöst hat. Das Ganze abkühlen lassen und dabei immer wieder umrühren.
5. Die fertige Lavendelseife in eine Flasche oder Seifenspender füllen und gleich mal die Hände damit waschen.
Natürliches Efeu-Geschirr-spülmittel
Das wird gebraucht:
- Efeublätter
- heißes Wasser
- verschließbares Gefäß
- Spühlmittelspender
- Schere
- Sieb
Und so einfach geht’s:
1. Die Efeublätter mit einer Schere zerkleinern.
2. Befülle nun das verschließbare Gefäß zu 2/3 mit den Efeublättern und gieße das Ganze mit heißem Wasser auf.
3. Für eine Stunde ziehen lassen und ab und zu kräftig schütteln.
4. Die Flüssigkeit anschließend abseihen und in einen geeigneten Spender füllen.
5. Und fertig! Natürlich Geschirrspülen mit Efeu.
Nachhaltiger Frühjahrsputz mit natürlichen Reinigern: So geht’s
Das große Reinemachen im Frühling stellt nicht nur eine gewisse Grundordnung wieder her, endlich hat man auch mal Zeit neue Wohntrends zu testen und das Wohnen allgemein ein wenig zu optimieren. Apropos Optimierung: Am besten sortierst du nach unseren DIY Ideen für nachhaltige Putzmittel direkt mal deinen Vorratsschrank aus. Denn neben den selbst gemachten Reinigern, kannst du für einen nachhaltigen Frühjahrsputz auch zu Hausmitteln greifen und diese clever nutzen.
Bad- und Küchenfliesen werden mit natürlichen Reinigern aus dem Haushalt spielend leicht und sogar hygienisch sauber. Antibakterielle Zusätze in herkömmlichen Putzmitteln sind nämlich wirklich unnötig. Du kannst die glatten Oberflächen einfach mit Backsoda bestäuben und mit einem feuchten Baumwolltuch kräftig abreiben.
Für hartnäckige Verschmutzungen auf den Fliesen eignet sich grobes Meersalz. Auch hier kannst du die Oberfläche mit dem Hausmittel einreiben und anschließend mit einem feuchten Tuch abwischen.
Kalkflecken und Seifenreste lassen sich mit Zitronensaft, Essig oder mit unserem DIY Zitrusreiniger ganz einfach säubern. Dafür den Fleck einsprühen, ein paar Minuten einwirken lassen, mit einer alten Zahnbürste abschrubben und zum Schluss feucht abwischen.
Wir kennen sie alle: die besonders hartnäckigen Flecken im Backofen. Über Nacht werden diese mit einer selbst gemixten Paste aus Soda und Wasser gelöst. Am nächsten Morgen einfach mit einem Baumwolltuch auswischen und auf Hochglanz polieren.
Salz hilft gegen Rotweinflecken! Dieses Hausmittel ist uns sicherlich allen bekannt. Größere Flecken lassen sich auf dem Teppich aber auch mit Maisstärke behandeln. Einfach fünf bis 15 Minuten einwirken lassen und anschließend saugen.
Im Frühling möchten wir auch von drinnen den schönen Blick nach draußen genießen. Dafür sollten die Fenster möglich sauber und frei von Schlieren sein. Das ist manchmal gar nicht so einfach! Mit zwei Teelöffel weißem Essig und zwei Liter Wasser kannst du dir dein nachhaltiges Fensterputzmittel zaubern. Auch Zitronensaft funktioniert als Reinigungshelfer einfach fantastisch.
Die besten Tipps für nachhaltiges Putzen
Wenn die Wohnung sauber ist, lässt es sich viel schöner Wohnen und man fühlt sich direkt wohler. Neben nachhaltigen Putzmitteln ist aber auch das effiziente Aufräumen deiner eigenen vier Wände ein Muss für den gelungenen Frühjahrsputz. Hierfür haben wir dir kurz und knapp drei hilfreiche Tipps zusammengestellt.
- Tipp 1: Arbeite dich bei deinem Frühjahrsputz immer von oben nach unten - das gilt für jeden Bereich in deiner Wohnung. Dadurch reduzierst du allgemein den Aufwand und bist insgesamt deutlich effektiver beim Putzen.
- Tipp 2: Ebenso ist die Reihenfolge der Zimmer beim Putzen nicht unerheblich. So solltest du dir zum Beispiel Badezimmer oder Küche zum Schluss vornehmen. Je nachdem wo du dein Putzwasser wechselt und welches du beim Frühjahrsputz generell häufig frequentieren musst.
- Tipp 3: Gehe mit System vor und erstelle dir vor der Reinigungssession eine Checkliste. Dadurch weißt du immer genau, wie viel du schon geschafft hast, und was noch zu tun ist. Da das Abhaken von erfüllten Punkten auf der To-Do-Liste ein ziemlich befriedigendes Gefühl auslöst, darfst du beim Erstellen ruhig etwas kleinteiliger vorgehen: diverse Unterpunkte wie „Waschbecken“, „Badewanne“ oder „Spiegel“ statt einfach nur „Badezimmer“.
Natürlich lässt sich ein kompletter Frühjahrsputz nicht an einem einzigen Tag absolvieren. Nimm dir ausreichend Zeit und plane dafür ruhig drei bis vier Tage ein. Das ist realistisch und lässt dich nicht in Stress verfallen. Achte auch darauf, ausreichend Pausen einzulegen und Spaß an der Sache zu haben. Los geht’s!