zukunftswaende
Heute stellen wir dir nichts weniger als den Inbegriff eines wunderschönen Kurztrips vor. Entfliehe dem urbanen Leben, und miete dich ein in eine Unterkunft in der Natur. Weg vom Alltagsstress und raus aufs Land. Den Rückzugsort dafür bietet „Raus“ mit einem Urlaub im Tiny House. In nachhaltigen und stilvoll eingerichteten Cabins kannst du in der Unterkunft in der Natur bei knisterndem Kaminfeuer die Abende verbringen und über die Panoramaaussicht bequem den weiten Sternenhimmel betrachten. Ob der Urlaub im Tiny House hält, was er verspricht, hat unsere Autorin Chiara für dich und zukunftswaende getestet.
Ich stolpere durch die Dunkelheit, versuche mit meinem Handylicht, den Weg zur zu erleuchten. Fluche leise vor mich hin, keine richtige Taschenlampe mitgenommen zu haben. Ich hatte sogar noch darüber nachgedacht, aber dann wieder ausgepackt. Schließlich gibt es alles in der Unterkunft. Nur muss ich die erstmal finden. Ein Abenteuer – das verspricht „Raus“ schon auf seiner Webseite.
Ich sehe einen Lichtschein und kämpfe mich durch die Büsche auf die Unterkunft in der Natur zu. Da ist sie, die erste Cabin! Vier stehen hier insgesamt auf dem Lodge Landsitz, die Vierte ist meine. Ich gebe den Türcode ein – und nichts passiert. Ich tippe ihn nochmal ein und nochmal. Immer noch nichts, also auf zur Nächsten. Bei der dritten Cabin funktioniert der Code endlich, die Tür zur geht auf.
Die Cabin – Urlaub im Tiny House
Ich trete über die Türschwelle, und als ich die warme Fußbodenheizung unter meinen Füßen spüre, fange ich an, mich direkt zu entspannen. Vor mir liegt mein Urlaub im Tiny House auf 16 m2. Drei Tage mit mir und meinen Gedanken – allein. Drei Tage rauskommen aus Überfluss, Überschuss und Überdruss. Mal schauen, wer mich auf der anderen Seite erwartet.
Die Cabin ist unglaublich stilvoll im Scandi Style eingerichtet. Man merkt, hier hat sich jemand Mühe gegeben bis ins kleinste Detail. Direkt neben der Tür ist links eine kleine Garderobe, an der die Wärmflasche baumelt. Rechts neben der Tür ist ein kleiner Ofen. Das Holz inklusive Anzünder, kleinerer Scheite und langer Streichhölzer steht in der Unterkunft in der Natur bereit. Gegenüber liegt die Küchenzeile mit kleinem Gasherd, Spüle und Kühlschrank. Darüber sind Brettchen, Wasserkocher und French Press drapiert. Links der Küche befindet sich abgetrennt das kleine Bad inklusive Dusche und Trockentoilette – die Cabins sind autark ausgerichtet. Auf dem Tisch der liegt die Welcome-Mappe. Aber das Herzstück des Tiny Houses bildet das erhöhte und 1,60 m breite Bett.
Landurlaub – das idyllische Leben
Das Aufwachen am nächsten Morgen in der Unterkunft in der Natur ist großartig. Ich ziehe die Vorhänge auf und habe dank der Glasfronten einen unglaublichen Rundumblick auf tanzende Schneeflocken in der Morgenröte. Ich wickle mich in die Decke ein und starre fasziniert hinaus. Wie lange, weiß ich nicht. Zum ersten Mal seit Jahren habe ich nicht als Erstes auf mein Handy geschaut. Es ist kalt in der Hütte, und ich stehe auf und entfache ein Feuer im Ofen.
Ich koche Wasser für Tee und eine Wärmflasche – die so weiß, weich und flauschig ist, als ob sie nur darauf wartet, mit ins Bett genommen zu werden. Um mich herum liegen drei aufgeschlagene Bücher. Zwei gehören mir, eins lag hier bereits. Aber ich habe keine Lust zu lesen, sondern höre lieber Musik.
Raus aufs Land: Die Umgebung entdecken
Selbst das Frühstück zelebriere ich unerwartet: Das Geschirr ist in Kooperation mit einer Keramikerin aus Berlin entstanden. So schmecken Käsebrot und Frühstücksei gleich noch viel besser. Während im Tiny House zwar alles unglaublich stilvoll ist, herrscht doch kein Überfluss. Geschirr und Besteck reichen in der Unterkunft in der Natur nur für zwei Personen. Auch Töpfe, Pfannen und Kannen sind darauf ausgelegt. Es gibt entweder Kaffee oder Kräutertee. Beides unglaublich lecker. Der Kaffee aus der French Press ist einer der besten, die ich jemals getrunken habe. Aromatisch, nicht bitter, einfach köstlich – und das sagt eine Kaffee-Fanatikerin.
Auf dem Lodge Landsitz gibt es noch viel mehr zu entdecken: Outdoorbereich, Sauna, Hot Tub – und nicht zu vergessen: die Gans, die den Hot Tub bewacht. Sie nimmt ihren Auftrag sehr ernst! Wenn ich zu nah an ihr vorbeigehe, faucht sie mich an. Neben den Tieren, die es auf dem Bauernhof gibt, kann man im nächsten Ort auch mit Alpakas wandern. Mir reichen in meinen drei Tagen die 85° C heiße Holzsauna und ausgedehnte Spaziergänge in der Umgebung. Das Wetter verwöhnt mich in diesen Tagen ebenso wie die Cabin: Von Schnee über klaren Sternenhimmel bis hin zu Sturm ist alles dabei.
Versprechen gehalten: ein ganz besonderer Urlaub
Auf meinem letzten Spaziergang lehne ich mich gegen den Wind. Er peitscht mir um die Ohren, ich muss sie mit den Händen schützen. Stehe ich auf einem Damm in der Nordsee oder auf einem Feld in Mitteldeutschland?
Alles ganz normal mit dem Wind, sagt mir die Taxifahrerin am nächsten Tag auf dem Weg zurück zum Bahnhof. Hier sei eben nichts, was die Dinge aufhalte. Ich lächle instinktiv und verspreche mir, wiederzukommen. Das nächste Mal zwar auch raus aufs Land, aber dann in eine Cabin ganz allein im Wald – und mit einer eigenen Taschenlampe.
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