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Regrowing – Lebensmittel nachhaltig verwenden

Portrait: Carolina Karlsson

Carolina Karlsson

Lebensmittel nachwachsen lassen? Unbedingt! Altes Obst und Gemüsereste gehören nämlich nicht in den Müll. Stattdessen sind sie super geeignet, um nachhaltig verwendet und in wenigen Schritten frisch nachgezüchtet zu werden. Dafür brauchst du nicht einmal einen Garten oder einen Balkon. Dank Regrowing kannst du ganz einfach in der Wohnung neues Obst sowie Gemüse aus deinen Resten ziehen. Das macht nicht nur richtig viel Spaß und schont die Umwelt, sondern vor allem auch deinen Geldbeutel. Wie dir der Regrow am besten gelingt und welche Obst- und Gemüsesorten dafür besonders gut geeignet sind, verraten wir dir im Folgenden – natürlich inklusive Anleitung, um selbst Lebensmittel nachzuzüchten.

Wie funktioniert Regrowing?

Küchenreste, die nicht in den Müll geworfen, sondern denen ein neues Leben geschenkt wird – dahinter verbirgt sich ein ganz simples Prinzip: Regrowing. Tatsächlich lassen sich aus allerhand vermeintlichen „Abfällen“ (wie Obst- sowie Gemüseresten, aber auch Kräutern) frische Lebensmittel züchten.

Möglich ist dies grundsätzlich bei allen Pflanzen, die aus einer Sprossachse ausgebildet werden. Welches Obst und Gemüse sich besonders gut für den Regrow verwenden lässt, verraten wir dir etwas später. Durchaus umweltfreundlich ist dieser Trend allemal und keineswegs nur für geübte Selbstversorger gedacht, die autark wohnen. Selbst wenn du keinen Außenbereich hast, kann du das Regrowing problemlos innerhalb deiner eigenen vier Wände ausprobieren.

Das brauchst du fürs Regrowing

Möchtest du mit dem Regrowing starten, brauchst du dafür gar nicht viel. Wenn du die folgenden Dinge parat hast, bist du auf jeden Fall gut aufgestellt und kannst frische Lebensmittel aus deinen Küchenresten nachwachsen lassen:

  • Obst-, Gemüse- oder auch Kräuterreste
  • passender Stellplatz mit Tageslicht (z. B. eine sonnige Fensterbank)
  • ausreichend großes Gefäß für die Pflanzen (Blumentopf, Schale, Glas etc.)
  • Wasser
  • geeignete (Blumen-) Erde
  • ausreichend Geduld

Regrowing: 35 Lebensmittel ganz einfach vermehren

Hast du deine Grundausstattung beisammen, dann stellt sich eigentlich nur noch die Frage, welche Lebensmittel sich denn überhaupt für das Regrowing eignen? Wir haben die Antwort und 35 Obst- sowie Gemüsesorten und Kräuter gefunden, die sich hervorragend in Eigenregie nachzüchten lassen:

  1. Ananas
  2. Avocado
  3. Basilikum
  4. Fenchel
  5. Frühlingszwiebeln
  6. Ingwer
  7. Karotten
  8. Kohl
  9. Knoblauch
  1. Kartoffeln
  2. Kohlrabi
  3. Knollensellerie
  4. Kurkuma
  5. Lauch
  6. Mango
  7. Meerrettich
  8. Minze
  1. Oregano
  2. Pak Choi
  3. Pastinaken
  4. Petersilie
  5. Pflücksalat
  6. Pilze
  7. Radieschen
  8. (Romana-) Salat
  9. Rote Beet
  1. Salbei
  2. Stangensellerie
  3. Steckrübe
  4. Süßkartoffeln
  5. Thymian
  6. Tomate
  7. Zitronengras
  8. Zitrusfrüchte
  9. Zwiebeln

Kartoffel Regrowing – Anleitung

Im Vergleich zu anderen Gemüsesorten (wie zum Beispiel Lauch oder Zwiebeln) erweist sich das Regrowing bei Kartoffeln als etwas anspruchsvoller. Das liegt unter anderem daran, dass hier deutlich mehr Platz und eine ordentliche Portion Geduld benötigt werden. Hast du nicht die Möglichkeit für ein Gemüsebeet im Garten, dann sollte es idealerweise ein großer Blumenkübel sein, den du auf dem Balkon platzieren kannst.

Regrowing von Kartoffeln: So geht’s

  1. Im ersten Schritt schneidest du die Kartoffel (oder auch Süßkartoffel) in zwei Hälften.
  2. Ganz wichtig: An beiden Kartoffelhälften sollten unbedingt Triebe vorhanden sein.
  3. Die Gemüsereste werden nun für ein paar Tage an der Luft „getrocknet“.
  4. Anschließend pflanzt du die beiden Hälften in einen ausreichend großen Blumenkübel. Achte hierbei darauf, dass sich die Kartoffeln einige Zentimeter tief in der Erde befinden und die Keime nach oben zeigen.
  5. Beim Vermehren von Kartoffeln ist es außerdem unerlässlich, dass die Erde immer feucht (nicht nass!) ist.
  6. In der Regel kannst du deine selbst gezüchteten Kartoffeln nach (frühestens) drei Monaten ernten und genießen.

So klappt der Tomaten Regrow

Tomatenreste lassen sich wunderbar nachhaltig verwenden und sind 1A für das Regrowing geeignet. Dafür brauchst du lediglich die Kerne. Sollte sich an diesen noch etwas Fruchtfleisch befinden, macht das überhaupt nichts.

Regrowing von Tomaten: So wird’s gemacht

  1. Die Kerne samt Tomatenfleisch in ein Glas mit Wasser geben.
  2. Nach circa 24 Stunden haben sich die Kerne in der Regel gelöst und können nun für das Regrowing verwendet werden.
  3. Um an die Kerne zu kommen, kannst du den Inhalt des Glases einfach durch ein engmaschiges Küchensieb gießen und diese dadurch ganz praktisch auffangen.
  4. Jetzt erst einmal die Kerne gut an der Luft „trocknen“ lassen.
  5. Im nächsten Schritt werden die Kerne in einen Blumentopf mit Anzuchterde gepflanzt.
  6. Die Erde sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Daher ist regelmäßiges Gießen also Pflicht.
  7. Sobald sich kleine, zarte Tomatenpflanzen entwickelt haben, kannst du diese in einen größeren Blumentopf umtopfen. Achte darauf, dass du dafür nährstoffreiche Blumenerde verwendest.
  8. Nach einigen Wochen kannst du die ersten reifen Tomaten pflücken und snacken.
Carolina Karlsson

Geboren und aufgewachsen in Norddeutschland, ist Carolina Karlsson freiberufliche Online-Redakteurin und Bloggerin. Neben ihrer Leidenschaft für den skandinavischen Stil widmet sie sich unter anderem auch kleinen Upcycling-Projekten sowie Themen rund um einen bewussteren Lebensstil.

Portrait: Carolina Karlsson

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